Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint Exupéry
Pferd mit Reiterin
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Systemisch-therapeutisches Reiten  |  Warum systemisch

Durch die Arbeit in einer Systemischen Jugendhilfeeinrichtung (Verein für systemische Jugendarbeit - Beratung und Therapie, gem. e.V. (DGSF) kam ich 1999 zum ersten Mal mit der „Systemischen Familientherapie“ in Berührung. Die ganz andere Art, die Dinge zu betrachten faszinierte mich von Anfang an. Nach einer Grundausbildung in „Systemischer Beratung“, die von meinem damaligen Arbeitgeber finanziert wurde, beschloß ich ganz schnell, die gesamte Therapieausbildung zu machen. Diese Ausbildung am ISTN (Institut für Systemische Therapie und NLP, Ettlingen) hat mein Leben sehr positiv verändert.

Der wesentliche Unterschied zu anderen Therapieformen besteht für mich darin, daß es keine „Diagnose“ im herkömmlichen Sinne gibt, sondern das s.g. Problem wird in der Wechselwirkung mit allen Beteiligten (System) und den jeweiligen Rahmenbedingungen (Kontext) wahrgenommen.
Schon allein durch die Einbeziehung dieser Aspekte ergeben sich viele, bisher so nicht wahrgenommene Perspektiven, aus denen sich ganz neue Lösungsansätze entwickeln können.

Aber nicht nur mehrere Menschen, wie z.B. eine Familie oder ein Team bilden ein System, sondern auch jeder einzelne Mensch kann in sich als System aus verschiedensten Persönlichkeitsanteilen betrachtet werden.

In der systemischen Therapie, wie ich sie verstehe, geht es darum, einen konstruktiven Zugang zu meinen individuellen Fähigkeiten und Ressourcen zu bekommen. Denn, wenn ich in einem guten und wertschätzenden Kontakt mit mir und allen meinen persönlichen Anteilen bin, kann ich Herausforderungen (Problemen) gelassen entgegen sehen, ich werde immer wieder passende Lösungen finden.

Der gefühlte Selbstwert spielt für mich hierbei eine zentrale Rolle. Oft gehen wir, aus vielen verschiedenen Gründen, nicht besonders wertschätzend mit uns selber um und sabotieren damit ungewollt unseren persönlichen Erfolg und unser Lebensglück.
Die positive Integration bisher „ungeliebter“ persönlicher Anteile (z.B. „innerer Schweinehund“) nährt
den Selbstwert und das Selbstbewußtsein.